Bei der Behandlung von Post Covid und der eventuell schweren Nachwirkungen der Corona-Impfung nennt Charité-Professorin Dr. Carmen Scheibenbogen das größte Problem beim Namen: "Ärzt*Innen wissen oft nicht, wonach sie suchen sollen." Das könnte sich gerade ändern. Denn einer der Gründe scheint eine Verstopfung der Muskeln mit Natrium zu sein. Erste Patient*Innen werden mit einem Medikament behandelt, das auch bei Herzerkrankungen eingesetzt wird.
Doch die Forschung über diesen Hoffnungsschimmer steckt noch in den Babyschuhen und kostet viel Geld, das der Gesundheitsminister nur zögernd raus rückt. Prof. Scheibenbogen leitet eines von zwei universitären Fatigue Centren in Deutschland. Dr. Eckart von Hirschhausen, einst vehementer Impfbefürworter und dann selbst von schweren Nachwirkungen heimgesucht, traf die Expertin zum Interview. Das Chronische Fatigue-Syndrom, ME/CFS, von dem auch schon vor Covid-19 viele und ganz besonders junge Menschen in Deutschland betroffen waren, erlebt seit der Pandemie einen katastrophalen Aufschwung. "Es ist so schwerwiegend", sagt die Expertin, "dass es in seinen Auswirkungen selbst Krebserkrankungen übertrifft."
Die Immunologin und Hämatologin ist eine Impfbefürworterin. Denn ihrer Erfahrung nach erleiden die Menschen, die ohnehin schon mit Autoimmunerkrankungen zu kämpfen haben, durch die Infektion mit Sars-CoV-2 nicht nur die Corona-Symptome selbst, sondern eventuell auch noch eine (Re-)Aktivierung ihrer ursprünglichen Erkrankung(en).
Laut EMA, der europäischen Arzneimittelagentur, sind Erkrankungen des Nervensystems – und dazu zählt ME/CFS – die häufigsten unter den registrierten Impfschäden. Dass sie am wenigsten in den Medien berücksichtigt werden, könnte daran liegen, weil sie viel zu oft mit dem Stigma der Einbildung und dem Satz "Das ist wahrscheinlich psychisch" abgestempelt werden… zu allem anderen ein weiterer Schmerz für die betroffenen Patient*innen.
Unser Fazit?
Ein absolut sehenswertes Interview und extrem wichtig für alle Menschen, die bereits vor Covid-19 an einer Autoimmunerkrankung wie z. B. Epstein-Barr-Virus (Kusskrankheit), Diabetes, Guillain-Barré-Syndrom oder chronischen Darmerkrankungen gelitten haben.
Oder auch an gar nichts.
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